Ein modernes Veranstaltungshaus, das eine sympathische Atmosphäre schafft.
Die TriBühne Norderstedt, Baujahr 1980/2001, erhält eine zeitgemäße Auffrischung. Eine zeitgemäße architektonische Innenraumgestaltung, die Moderne, Funktionalität und ein einladendes Raumgefühl in den Mittelpunkt stellt. Neben der Ästhetik, geht es um die Nutzungsqualität für Besucher und Veranstalter, mit Barrierefreiheit und technischen Ergänzungen für Foyer, Säle, Bühne und Backstage.
Das Foyer: Ein Spiel mit Licht und Materialien
Die hellen, klaren Oberflächen schaffen eine freundliche Atmosphäre, die durch gezielte Farbakzente ergänzt wird. Besonders beeindruckend ist die innovative Wandgestaltung: Während die Ziegelwand zur angrenzenden Mall in einem frischen Weiß erstrahlt, zieht die Verkleidung der Hauptsaalwand mit 3D-Aluminiumplatten in dunklen Tönen alle Blicke auf sich. Die indirekte Beleuchtung durch eine Deckenvoute betont die Struktur und verleiht dem Raum eine dynamische Tiefe.
Die Decken des Foyers sind nicht nur ästhetisch, sondern auch akustisch durchdacht. Die asymmetrischen Gipskartonplatten erinnern mit ihrer Parzellierung an zerbrochene Eisschollen und setzen unregelmäßige Akzente – ein Zusammenspiel mit dem schiefwinkligen Grundriss der Entstehungszeit in den 1980er. Zwischen diesen Platten lenken Lichtstrahlen in schwarzen Lichtgräben die Aufmerksamkeit auf die Deckenhöhe und verleihen dem Raum eine luftige Offenheit. Im Kontrast dazu sorgt die schwarze Rohdecke mit freigelegten Installationen für einen industriellen Touch.
Die Bar als Mittelpunkt des Geschehens
Das Herzstück des Foyers bildet die Bar, die mit ihrer schwarzen Decke und den markanten Holz-Elementen in 3D-Optik eine warme, einladende Präsenz schafft. Die Kombination aus natürlichem Eichenholz und dunklen Tönen erzeugt eine luxuriöse, aber nicht überladene Atmosphäre. Eine 3D-Leuchtbuchstabenanzeige sorgt für visuelle Highlights, während der funktionale Getränkelagerbereich hinter der Bar nahtlos integriert wurde.
Auch der Infopoint greift diese Designlinie auf: Die helle Außengestaltung bildet einen harmonischen Übergang zum restlichen Foyer, während die schwarze Innenausführung und die barrierefrei gestalteten Elemente für Funktionalität sorgen. Moderne Technik, wie eingebaute Bildschirme, ergänzt die ästhetische Gestaltung.
Säle: Bessere Akustik mit Eleganz in der Erscheinung
Die Säle und das Treppenhaus präsentieren sich in einer dunklen Farbgebung, die eine intime und konzentrierte Atmosphäre schafft. Schalabsorbierende Platten sorgen für eine exzellente Akustik, während gezielt platzierte helle Flächen – etwa an der Rangwand und der Regiewand – für visuelle Orientierung und Leichtigkeit sorgen. Der Boden aus hochwertigem Eichen-Vollholz verleiht den Räumen Wärme und Beständigkeit.
Auch der Treppenaufgang in den Rang erhält durch eine Kombination aus akustisch wirksamen Materialien und subtilen Lichtakzenten eine Aufwertung. Die Sockelbeleuchtung und die Lichtvouten an den Wänden setzen gestalterische Highlights, ohne den Raum zu dominieren.
Innovative Details für ein perfektes Erlebnis
Das Projekt überzeugt durch viele durchdachte Details: Von einem taktilen Leitsystem im Boden, das Barrierefreiheit sicherstellt, bis zu den nachhaltigen Materialien und den flexibel nutzbaren LED-Folien in den Saaleingängen. Diese können mit Veranstaltungsinhalten bespielt werden und verleihen dem gesamten Gebäude eine Idee von Zukunftstechnologie.
Backstage und Technik
Für die Veranstalter und Betreiber werden die Backstage-Flächen mit zeitgemäßen Arbeitsplätzen ebenfalls erneuert.
Nachhaltigkeit im gesamten Gebäude
Damit kann das Gebäude in die nächste Nutzung gehen. Die Eingriffe sind auf das absolut nötige beschränkt und verwenden die Bausubstanz weitgehend weiter. Das gilt auch für die Gebäudetechnik. Neue Materialien werden nach den Kriterien des nachhaltigen Bauens ausgewählt.